Donnerstag, 27. Oktober 2011

Dukpoki Diary - Day 5

Annjong Hasejo,

mehr Zeit zum Frühstücken? Luxury! Ich kriege es nicht hin. Zudem habe ich letzte Nacht tasächlich 8 Stunden geschlafen, aber ausgeschlafen bin ich trotzdem nicht. Liegt wohl immer noch an dem einen Tag, den ich durch den Flug verloren habe.

Heute war ich das letzte Mal in den Zwillingstürmen in unserem Spezial-Oasen-Räumlichkeiten. Schon sehr stilvoll. Habe ich eigentlich erwähnt, dass man die Schuhe ausziehen muss? Macht das Rumsitzen beim Training durchaus gemütlicher. Heute haben wir der Kantine einen erneuten Besuch abgestattet, nachdem wir im Untergeschoss des Turms keine gute Alternative gefunden haben. Aber Anzüge und Hemden kann man dort kaufen. Dazu Bäckereien, Kaffeeshop, Parfümerie etc. Schon crazy, was da alles im Bauch meiner Firma ist.
In meinen Bauch (Dellingsche Überleitung) füllte ich erneut namensgebenes Dukpoki und Mandu im Happy Meal-Bereich. Schmeckte dann auch deutlich besser.

Nachmittags hatten wir dann eine Security "Tour" durchs Hauptquartier. Nun ja, jene "Tour" bestand aus dem Besuch des Raums mit den Überwachungsmonitoren (quasi wie beim MI6) und dem Zeigen der Metalldetektoren beim Ausgang in der Eingangshalle (Ihr könnt mir noch folgen?). Und guess what, die hatte ich die zwei Tage vorher kaum verfehlen können. Das war's. Tolle Tour! Zurück im Raum die nächste böse Überraschung: Hefte raus, Klassenarbeit! Ein Test.
Naja, stellte sich inhaltlich dann nicht so schwer heraus. Mal eine Frage im Stile der Testfragen.

Welches Verhalten wird bei LG gemeinhin als schlecht in Bezug auf vertrauliche Dokumente betrachtet?
a) Meinen Vorgesetzten vor dem Weiterleiten fragen
b) Besagte Dokumente an die Konkurrenz aus China verkaufen

Hmm, komm, das weißt, Du. Du hast das doch die Tage gehört. Das mit China? Problematischer war eigentlich die Tatsache, dass das Koreanische Original des Test wohl im Google Translator ins Englische übersetzt wurde. Naja, wir haben dann aber wohl alle ganz gut abgeschlossen.
Übersetzen ist noch ein gutes Stichwort, hatte ich noch nicht erwähnt. Da die meisten Redner nämlich auf Koreanisch parlierten, hatten wir seit gestern zwei Simultanübersetzerinnen, die aus eigens dafür aufgebauten Telefonhäuschen, uns das Gesagte auf einen Funkkopfhörer übersetzten. Cool! Wie bei Wetten dass..? Oder eher Bond Nr. 8: "Live and let die!". Die Anfangsszene, wo der Böse der später als Luftballoon zerplatzt, den Botschafter von Jamaiker mit einem höchst schrillen Ton aus solch einem Gerät getötet hat. Ich war also stets in "Hab acht"-Stellung, wie mein Sportlehrer Herr Maiß das Positionieren beim Volleyball immer bezeichnete.

Als Abendveranstaltung sind wir ins Home Plus Center gegangen. Vergleich bei uns mit, nun, Real. Ja, das hatte ich mir anders vorgestellt. Typisches Tablettessen schmeckt auch in Korea scheiße, aber immerhin konnte ich noch ein paar Lebensmittel besorgen. In Koreanischen Supermärkten gibt es wirklich an jeder Regalecke was probieren. Doch ich habe mich nicht getraut, auf die Damen zu zugehen, und die wiederum nicht, mich anzusprechen. Schlimm, wenn Schüchternheit kulturelle Annäherung verhindert!

Nun, und jetzt habe ich gerade meine Tasche(n) gepackt. Nicht, dass ich morgen heimfliegen würde, aber ich muss auschecken, da die morgige Konferenz außerhalb stattfinden wir und ich erst Samstag nach Seoul zurückkehren werde. Das heißt auch, dass es morgen kein Tagebuch gibt. Aber wenn alles glatt geht, bin ich Samstag zurück.

Grüße!
T.

3 Kommentare:

  1. Das ist also das Home Plus Center. Nu, das war dann sicherlich ein Highlight. Aber man muss ja auch die Schattenseiten kennenlernen, um sich ein Gesamtbild zu machen!

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  2. Der Test erinnert mich an Tobi's Erzählungen von der Aufnahmeprüfung zum Ordnungsdienst bei Manchester United: Sie sehen ein herrenloses Gepäckstück aus dem verdächtiges ticken ertönt - was machen Sie? a) nix b) dem nächsten Oberfuzzi Bescheid geben.
    Ich wäre ja auf die Tribüne gestiegen und würde rufen: Achtung, Achtung, ich evakuiere das Staaadion!
    Egal, ich schweife ab.

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  3. Und reist du jetzt? Seit den letzten 10 Jahren habe ich Peru, in Indien sogar am Nordpol https://poseidonexpeditions.de/nordpol/ besucht. Wo auch immer ich war, fand ich neue Freunde, Verbündete und einfach wundervolle Leute. Es bedeutet, eine geeignete Tour zu beginnen und viel Freude am Reisen zu haben.

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