Samstag, 26. Juni 2010
TTTT - Tag 15
Liebes Tagebuch,
heute - und mit heute meine ich gestern - fing schon einmal gut an. Beim Aufstehen habe ich mir böse das Handgelenk umgeknickt und laufe jetzt hier erst einmal mit Verband durch die Gegend und sehe jetzt ein bisschen aus wie Schweinsteiger mit seinen Schweißbändchen. Diese Verletzung verband ich natürlich auch mit Schweinis (insert genuine sportsman illness) Umknickeritis - würde ich bis zum Deutschlandspiel fit werden? (Diese spannungserzeugenden Fragen habe ich in Jens Lehmanns Buch gelernt -> Ist das nicht aufregend?). Vom Verband war aber zu hören, dass zumindest Schweinis Einsatz fraglich sei. Seit er mit diesem Model verbandelt ist das doch eh ein Weichei geworden! Yukyukyuk. Jawoll, vier Kalauer mit "Verband" in einem Absatz, kann es noch besser werden? Wird er auch etwas Sinnvolles schreiben? Wie groß ist das Handgelenk inzwischen angeschwollen?
Die Nacht zuvor hatte ich mir die von Tobis Bruder Flo empfohlene Doku "Referees at work" angeschaut, wo mehrere Spitzenschiedsrichter und Roberto Rosetti während der EURO 2008 von einem Kamerateam begleitet wurden. Auch die Familien kamen zu Wort. Ein wirklich faszinierender Einblick. Da geht es schon ernst zu hinter den Kulissen. Jedes Spiel ist eigentlich vergleichbar mit einer Prüfung, hinterher gibt es dann Notenbesprechung und wer einen Fehler macht (1:0 von Polen gegen Österreich), wie Howard Webb und seine Linienrichter, der fliegt heim. Neben den Reaktionen der Familien sind vor allem die Funkaufnahmen der Spiele echte Highlights. Jetzt weiß daher, dass Jogi Löw gegen Österreich vom Platz flog, weil der vierte Offizielle gepetzt hatte, Schiri Gonzalez hatte gar nichts mitbekommen und wurde für die Entscheidung dann intern auch kritisiert. Jogi Löw natürlich trotzdem gesperrt. Gute Doku, kann ich nur empfehlen.
Ansonsten standen gestern Familienfeierlichkeiten auf dem Programm. Auswärtsfußball war also angesagt. Inspiriert durch meinen HD-Receiver haben sich die Eltern auch einen zugelegt, so dass ich auch jedes Warzenhaar der Hondurianesischkanischen Spieler sehen konnte. Über Satellit gibt es nämlich auch RTL & Co. in HD, nur bei Unitymedia... aber lassen wir das. In der Gruppe G war dank Portugals 7:0 und die 0:3 Niederlage der Cote D'Ivoire (Jetzt mit neuem Verbandslogo - vergleicht Panini mit Fernsehen, obwohl zu spät, sind ja raus.) die Situation vollkommen unspannend. Beinahe erwartungsgemäß präsentierte sich dann die auf dem Papier reizvolle Paarung zwischen Brasilien und Portugal als lahme Ente. Ist ja immer so, wenn es um nichts geht. CR9 heulte, lamentierte und lag am Boden, wo er hingehört. Für die FIFA reicht das zur Man of the Match Bewertung. Sei's drum!
Nordkorea hielt auch gegen die Elfenbeinküste nicht durch und verlor 0:3. Abends äußerte ihr Coach dann, dass er nun viele Gegner analysieren konnte und er nur noch die richtigen Strategien entwickeln müsse und schon mache man sie alle fertig. Na dann. Jetzt geht es aber erst einmal ins Bergwerk, damit die Familie nicht hingerichtet wird. Da fällt einem sicher die ein oder andere, gute Strategie ein. Ja, diese Unterdrücker-Regime: hart, aber herzlich!
Nach gutem Buffet und frischem Schlüssel (angeblich ist Füchschen zur Zeit out of beer) gab es Spanien mit einer Prise Chile sowie Schweizer Honduras. Yukyukyuk. Ersteres entpuppte sich als echt gute Partie. Die Chilenen machen immer gut Dampf, spielten aber gegen clevere Spanier zu ungestüm. Die Folge waren viele Gelbe Karten. Spananien nutzte durch Villa (den hätte ich ja so gern als WM-Comunio-Spieler) einen Patzer des Torwarts zu einem kuriosen Tor, wie ich sie sonst eigentlich nur gegen Andy bei FIFA schieße, der so etwas auch gerne mal macht. Das extremst souverän herausgespielte 2:0 der Spanier inkl. überfälligem Platzverweis für Estrada besiegelte dann eigentlich das chilenische Schicksal. Man kam zwar nach der Halbzeit durch einen abgefälschten Schuss zum 2:1, doch dem Spiel in Unterzahl und dem hohen Tempo der ersten Hälfte mussten die Chilenen nun Tribut zollen und hatten dann kaum noch etwas entgegenzusetzen. Spanien spielte es souverän runter. Am Ende durften aber beide über das Weiterkommen jubeln.
Denn die Schweiz enttäuschte gegen Honduras mit einem schwachen 0:0. Die Eidgenossen verabschieden sich also trotz eines 1:0 gegen Spanien. Leider war dies auch das einzig geschossene Tor, das reicht natürlich nicht fürs Achtelfinale. Heute beginnt das Achtelfinale dann erst mal gemächlich - zumindest auf dem Papier - die Erfahrung lehrt uns aber, dass das nicht unbedingt so kommen muss.
Dein CR9
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Dich verband ich bisher eigentlich gar nicht mit Verletzungen. Was soll's, verband wirst du deswegen trotzdem nicht, sondern kannst heute im Hause Wecker gucken!
AntwortenLöschenCR9 Mann des Spiels? Ha!! Ich weiss schon, warum ich mir zu 90% das Parallelspiel angeguckt hab.